Alp´n´Gold, das Buch zum Blog!

Hallo meine lieben und treuen Blogleser!

Sie haben sicherlich bemerkt, dass Sie nur noch wenige meiner Geschichten auf dieser Seite finden. Das hat den Grund, dass die beliebtesten und töllsten Blogs nun in meinem Buch "Alp´n´Gold, rot-weiss-rote Kurzgeschichten", zu finden sind. Auf der Seite www.alpngold.at finden Sie alle Informationen zu meinem Büchlein. Das Buch Alp´n´Gold ist direkt bei uns, im Alp´n´Gold Buchladen, in jedem online Buchshop und Buchhandel zu erwerben.

Ich freue mich über Ihre Buchbestellung, Ihre Tintenfee, Helga F. Würtz

Montag, 29. September 2014

Das Elixier

Hallo, ich bin’s – das „unbezahlbare Etwas“, das nicht ein Jeder ganz richtig zu schätzen weiß, weil ich unsichtbar bin. Drum lasst mich ein wenig loslassen.

Ich bin für Euch alle da, ob Walser, Nichtwalser oder König Gast. Nur ich bin dem Himmel bis ganz weit oben nah oder sogar eins – ob mit dem Vogel ganz hoch über unseren majestätischen Gipfeln oder dem Maulwurf tief im Herzen unserer gewachsenen Buckelwiesen. Auch das Mistkäferlein kann ohne mich nicht glücklich sein in dieser kleinen, rot-weiß-roten Welt.

Ich wechsle gern’ meine vielerlei Gesichter und bin ein Held mit allerlei Launen. Zum Glück bin ich unsichtbar wie Deine Seele, wie gefährliche Strahlen - aber weich und wohltuend für alles, was ein Seelenhäutchen hat. Ich bin etwas ganz Rares, Unkäufliches, auch wenn ich mich gebe wie ein Schelm – mal so, mal so und wieder mal ganz anders. Doch stets und immer niemals ohne Kraft- und Wohlfühl-Paket unter’m Arm, ausnahmslos für alle gleich von Euch. Meine unzähligen winzigen Zauberpartikelchen haben schon manche marode Haut wieder glatt und heil gemacht als auch ungestimmten Urlaubern zu einem neuen, tiefen Schlaf verholfen, wenn das Luftholen mit meiner Hilfe beinah’ wieder so einfach geht wie „Schnuppern".

Wenn einer gar mal drüber lamentiert, was ich transportier’ oder fahrig mit mir herumtrag’ und noch an Euch abstreif’ – es ist, weil ich’s einfach ungefragt in mein Gepäck bekomm’.

Ich bin sehr kostbar - verbreite mitunter ein besonderes Aroma, stets kostenlos - versteht sich. Dann und wann werden auch Nasen gerümpft, wenn ich „mit Beigeschmack“ unterwegs bin, nur weil die „Dumpfbacke“ nicht weiß, was es damit auf sich hat. Ich verteile vielerlei Duft von besonderer Würze. Bis jetzt ist es noch keinem Schlaumeier oder Parfümeur geglückt, ihn nachzuahmen, dass er so echt wirkt wie mein Original-Wohlgeruch. Sie verraten Euren Nasen den Frühling, den Sommer, das grüne Gras, das Heu, den Wald und vieles mehr. Ich transportiere diese Düfte für Euch fremde Nasen von überall her.

In mir lauern gigantische Energieströme, wenn ich von einem unsichtbaren Motor mit göttlichen Kräften getrieben werde – so dass man sich regelrecht in Acht nehmen muss – sich schützen vor einem heftigen Kontakt mit mir. Wer sich nicht rechtzeitig vorsieht, trägt selber Schuld. Denn Ihr werdet über moderne Technik zeitig informiert, weil die Stalker mir ständig im Nacken sitzen und meine Pläne ausplaudern. Manchmal bin ich so energie-geladen, dass ich gefährlich schnell transportiere. Dann kann schon mal etwas zu Bruch gehen, wenn ich mich fast nicht mehr im Griff habe.

Es ist gut bekannt, dass ich auch Heilmittel bin. Denn ich bewege etwas ganz Rares, den unsichtbaren Zauber zum Wohlfühlen für Körper, Geist und Seele, besonders in der Nacht, wenn Du bei weit offenem Fenster ganz tief schläfst. Darum bis Du tags so beflügelt beim Wandern, Biken oder auch mal Nichtstun  -  und du kannst schnell wieder Berge versetzen – ganz ohne Pille aus dem Giftlabor.

So etwas wie ich ist anderenorts sehr kontaminiert, aber nicht hier, in diesem reizvollen Flecklein auf 1100 m Höhe und mehr - wo sich der Bergvolk-Verschnitt aufmacht wie ein FBI. So strenge Wachposten hat’s hier für etwas wie mich. Genau drum fühl ich mich auch gut und sicher in diesem schmucken Tal. Dann und wann befällt auch mich ein wenig „Überlebensangst“ vor schadhaften Risiken, die meinen wertvollen Zauberpartikeln den „Garaus“ machen wollen. Aber sie wissen um ihr wertvolles Gut, die Typen vom Walser FBI. Es geht um den „Kampf mit dem König Gast“, dass die vielen Fremden auch wegen mir von weither kommen, als dem unsichtbaren und wohltuenden Kräfte-Verleih in dieser Berg-Oase Kleinwalsertal.

Ich bin so klar und rein, dass man durch mich hindurch sehen kann und in meiner makellosen Gegenwart stets verspürt, sich sauwohl und gut drauf zu fühlen.

Abends könnt Ihr Zeuge werden, wie ich mit den Bäumen spreche. Doch nicht ein Jeder versteht es, diese Zwiegespräche der Natur zu deuten. Denn ein solches Lauschvergnügen ist nur den Feinsinnigen unter Euch vorbehalten.

Der Blumenwiese gebe ich Anstoß für Bewegung und freue mich daran, wenn Blumen und Gräser ihren Spaß haben und vor mir trippeln und tanzen. Auch spiele ich gerne Briefbote für die Welt der Bergwiesen und trage winzige Staubpartikel hin und her, für den erotischen Höhepunkt der Walser Blumenflora.

…und wer es noch nicht wissen sollte, ich kann mich sogar ausweisen, „als chemische Formel“.

Manchmal lass’ ich in meiner Atmosphäre farbenfrohe, bemannte Flugobjekte kreisen, die sich nur so zum Spaß von mir tragen lassen – und dann bin ich trotzdem wieder unendlich glücklich und froh, wenn sie heil auf dem Walser Mutterboden aufkommen und wir uns in einem „gesunden Miteinander“ die Balance gehalten haben. ….und wenn’s mich einmal überall so richtig kitzelt, dann werden gerade wieder Luftküsse über mich verschickt, die auch mir einen „neuen Kick“ geben.

Es geht allen Walser Herkommern darum, so tief wie möglich mit mir einzutauchen in diese kleine heile Welt - ähnlich als wenn man ins Meer hineinläuft, um sich von der Brandung peitschen zu lassen. Gemeint ist hier mein unsichtbarer, transparenter Wohlfühl-Pelz - hier in Klein-Österreich – in meinem Kleinen Walsertal.

…und schlussendlich alles einzig und alleine mit dem Ziel, Euch königlichen Gäste von mir beflügeln zu lassen und auf die Heimreise das gesunde Glücksgefühl mitzugeben, sich nach den Ferien wie neu geboren zu fühlen - mit der regenerierten Kraft, zu Hause wieder Bäume ausreißen zu wollen.


Das war’s ganz kurz an Euch
von mir kostbarem, unsichtbaren Walser Gut

Euer Walser Luftikuss